27. November 2022
Fjjs ’57

The very best from my treasure chest!

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Foto: F. Pernice, Berlin

Flügel: Bechstein N°5156 Bj 1871



 




22. November 2022
Avant Propos

„Den Urquell des Klanges finde ich

am Sternenhimmel

vor einer Berglandschaft

an einem Flusse, der Aare

in einem Blitz

im Vulkanausbruch

in einer Kathedrale, einem Heiligtum

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Musik ist ein Pfad

abgeschritten

in magischen Räumen

zum Ziele führend

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Sie braucht

viel Zeit

zum Schreiben

zum Zuhören

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in höchster Konzentration“

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Text: Jean-Luc Darbellay, Bild: R. Gilg



 




9. November 2022
33 Years Later
Neubauruine Berlin Suedkreuz: Freedom is Reality. Sometimes.


 




7. November 2022
Visual Sound XII

Zwölftonreihe im Immanuel Berlin Wannsee (Architektur: Legiehn)



 




11. September 2022
Der Hunger

Ach, einmal nur […], kein Künstler sein, sondern ein Mensch!“

Piano: Francoise Pernice, Berlin


 




12. Juli 2022
Visual Sound II

Hexenmeister, by Walter Klaey, Bern /CH



 




12. Juli 2022
Farewell Walter Klaey

Zum Andenken an einen großen und zugleich bescheiden gebliebenen Kulturmenschen. Der Maler und Musikvermittler Walter Kläy hat sich in Bern/CH (in Folge des 4. „Boosters“) friedlich in seine Parallellwelt verabschiedet. Seine Texte, Bilder, Klänge leben elektronisch weiter.



 




8. Juni 2022
Brief an den Vater

Ein anderes Archivdokument aus den frühen 1990iger Jahren: Studie zu Kafkas „Brief“ mit Konstruktion aus Sprecher, Brumm, Bach, Bild.


 




31. Mai 2022
Heimat, was daraus geworden

Eine Liebeserklärung von 1988 an die Schweiz des King of Trash in Exile. Es finden sich nach meiner Diaspora die kunstsinnige Armee, alte Freunde, really hohe Berge friedlich zusammen auf Zelluloid vereint – urprünglich gedacht als Showreel für ein Landschafstheater. MIt Super8 gefilmt, in Schoeneberg im Hinterhof per drei Schleifen installiert und live an eine Wand projiziert. Per SVHS Videocam abgefilmt und in der Theaterpädagogikwerkstatt der HdK Bundesallee weiter verwurstet, mit sichtbar viel Lust an Superimpose Effekten und grellen Farben. Dazu unterlegt ein Auszug aus einer Klanginstallation im Keller eines Fabrikareals im Mattenhofquartier von Bern. Dies wiederum basiert auf Loops vom VierkanalTascam mit zwei Stereoanlagen wiedergegeben und Live Interaktion von Gerard Widmer und Antonio Albanello in dieser feuchten mehrräumigen Gruft. Aufgezeichnet mit einem auf Bauhelm montierten Stereomikro auf Sony TCD5M Kassettenrekorder. 2007 auf der MS Stubnitz optimiert für Smartfone. Mauricio Kagel lässt grüßen…



 




10. Mai 2022
4-5-6-7

(4x5x6x7=840) Rekomp. der Konzertinstallation „Im Park“ von 1986, inspiriert durch Track „2/1“ aus B. Enos epochaler Music for Airports.

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(Bild: Brian Eno 1978)



 




24. Februar 2022
Good Heavens #wiesolldasenden
Dear Mr. Putin, try to listen to Outer Space by AA & MM Ambiente 1988

Bild: Vanilla
 




24. Februar 2022
Himmel voller Geigen

Ein Lied von 1985 im „Gaskessel“ Bern mit Andreas Flückiger u. die Alpinisten , Aendu (†) zu Ehren. Alles war Klang u. Liebe.

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Bild: Volksbühne Berlin (Foto: Vanilla)



 




5. Februar 2022
Memento Anaconda

Ausschnitt aus einem Konzert in Bern von 1986 zur Erinnerung an den am 1.2.22 von uns gegangenen Dichter und Sänger Endo Anaconda. Am Schlagzeug sitzt Balts Nill, Trompete spielt Mich Gerber, ich zupfe eine Art elektrische Zuberbassgitarre und traktiere dazu das Klavier. Die Nummer ist ein typisches Beispiel für unser Bühnenkonzept, das im Gefolge von John Zorns Orchestra entstanden ist. Die „Alpinisten„- so hieß unsere Band – lebte von Endos Wortwitz und Stimmgewalt im Wechsel zu duchkomponierten Songs aller Stilrichtungen und modellhaft organisierten Sessions mit freier Improvisation. Später wurde er mit Balts Nill zusammen als „Stiller Has“ zum Schweizer Popo-Star (siehe Bild). Möge Anaconda im poetischen Olymp vereint mit Georg Kreisler und anderen Größen auf die Zukunft der Menschheit anstoßen.

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Audio: Andreas Flückiger und die Alpinisten

(Bildquelle: bei Balts Nill)



 




28. Januar 2022
Stars in Concert

10 Minuten-Miniaturen auf dem zur Zeit in 10 gleichstufigen Tönen gestimmten Ritter Mini-Piano. Ob es so klingt, wenn Sterne tanzen?



 




27. November 2021
Entre-Acte

Zwischenspiel im Babylon-Kino vor dem Live Orchester zu Metropolis



 




2. Oktober 2021
Nuova Nazione / National CH

Endlich, die Schweiz bekommt eine neue Nationalhymne – in B-Dur.



 




29. Juli 2021
N°1, Satz 1, Bearb

Anbei der erste Teil einer Interpretation meiner Sinfonie Nr 1 durch das Digital-Orchester der intelligenten Soundsoftware „Noteperformer“. Das Stück entwickelt sich im zweiten Satz zunehmend zu einer Art Suite für zwei amplifizierte Konzertharfen. Der dritte Satz ist in Arbeit…


 




29. Juni 2021
N°1, Satz 2, Bearb.

Der leicht überarbeitete 2. Satz meiner Ersten, neu digital ausgespielt zur Vorbereitung einer Liveversion mit Babylon-Kinorchester.



 




17. Juni 2021
NOM

Harald Bluechels neuste Produktion nach seinem Neustart am Piano Solo ist erschienen. Ich habe ihm über Jahre editorisch, pianistisch und kompositorisch und zur Seite gestanden. Was zum hören und – staunen.



 




10. Juni 2021
Brian Agro Ed.II

Nach endloser Korrektur- und Redaktionsarbeit endlich geschafft: die zweite Auflage von Brian Agros „Poems & Preludes“ liegt aufm Klavier!



 




9. Juni 2021
Albanello aka OYMOZ

Brand New, nach fast zwei Jahren Produktion: Antonio Albanellos neustes Mammutwerk „Breed„, bei welchem ich als Co-Komponist und Kumpel einige Hebammendienste leisten durfte. Man beachte im Verlauf seines Videos im Blair Witch-Project-Style die prophetischen Masken im Hintergrund. Es lebe die dystopische Kunst der Wohlstandsaffenbande!



 




29. Mai 2021
Im Park

35 jähriges Jubiläum meiner Konzertinstallation für vier Töne, drei Chöre, zwei Dirigenten und einen stehenden Klang aus dem Jahre 1986, frisch partiturisiert und digital aufgelegt zu Pfingsten 2021.



 




12. April 2021
Off-Tone-Music

3 Sessions vom März 2021 mit Shuichi Chino, aufgenommen in Berlin.

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N°1 ist eine 6-teilige Suite für zwei Masterkeyboards mit in zwanzig geichen Stufen gestimmtem Tonsystem und antikem Klaviersound.

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Bei N°2 & 3 sitzt Chino am perfekt temperiert gestimmten Flügel und ich spiele per Keyboard Vibraphon, gestimmt im 20-Tonsystem. 


 




11. April 2021
Postpunkspacejazzz

One-man freestyle performance for computer, drums, guitar, piano & accordion. Based on 7 sec loop-extract from a terrific ambient track by Maru. All instruments played at once live real time. No editing: 1 loop and 1 musical multiple-personality on 2 tracks. It’s so Hunger & Trunk.


 




7. März 2021
Steppenwolf meets Mozart

Wiederentdeckt: Ein Buch für Allah und Kain.

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Er hob die Hände, als dirigiert er, und ein Mond oder sonst ein bleiches Gestirn ging irgendwo auf, über die Brüstung blickte ich in unmeßbare Raumtiefen, Nebel und Wolken zogen darin, Gebirge dämmerten und Meergestade, unter uns dehnte sich weltenweit eine wüstenähnliche Ebene. In dieser Ebene sahen wir einen ehrwürdig aussehenden alten Herrn mit langem Barte, der mit wehmütigem Gesicht einen gewaltigen Zug von einigen zehntausend schwarzgekleideten Männern anführte. Es sah betrübt und hoffnungslos aus, und Mozart sagte:
„Sehen Sie, das ist Brahms. Er strebt nach der Erlösung, aber damit hat es noch eine gute Weile.“
Ich erfuhr, daß die schwarzen Tausende alle die Spieler jener Stimmen und Noten waren, welche nach göttlichem Urteil in seinen Partituren überflüssig gewesen wären.
„Zu dick instrumentiert, zuviel Material vergeudet“, nickte Mozart.
Und gleich darauf sahen wir an der Spitze eines ebenso großen Heeres Richard Wagner marschieren und fühlten, wie die schweren Tausende an ihm zogen und sogen; müde mit Duldnerschritten sahen wir auch ihn sich schleppen.
„In meiner Jugendzeit“, bemerkte ich traurig, galten diese beiden Musikanten für die denkbar größten Gegensätze.“
Mozart lachte.
„Ja, das ist immer so. Aus einiger Entfernung gesehen, pflegen solche Gegensätze einander immer ähnlicher zu werden. Das dicke Instrumentieren war übrigens weder Wagners noch Brahms‘ persönlicher Fehler, es war ein Irrtum ihrer Zeit.“

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Hermann Hesse, Der Steppenwolf, 1927 (Suhrkamp TB 1975 S 263 ff)

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Bild: Vanilla (Flur im Immanuel Klinikum Wannsee, Architekt: Legiehn)


 




18. Februar 2021
Retro Total: Frog 1981

Zum 40. Jubiläum anbei Top 7 des Rockjazz Quintetts „Frog“ mit Mich Meister, Jüre Walter, Beat Roschi, Daniel Y Meyer und MM in einer Kopie ab Musik-Kassette. Eine Live-Aufnahme im Proberaum durch Stefan Weber. Hier ist die Sammlung erweitert durch drei Titel Live in Montreux.



 




27. Januar 2021
Memento Rick Wright

Einer der Passagiere die ich auf dem Totenschiff angetroffen habe, ist der unsterbliche Keyboarder von Pink Floyd. In memoria anbei ein kleines Ständchen, vorgetragen auf meinem moderierten Berner Klavier.



 




23. Januar 2021
Totenschiff

Vor der Erleuchtung Wasser tragen, Holz hacken –

nach der Erleuchtung Holz hacken, Wasser tragen.

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Uncut & unedited Version 45min here


 




18. Januar 2021
Lost in M-Ocean

und wieder einmal eine Bearbeitung des alten Titels, quick n’dirty



 




7. Januar 2021
Am Tage

Kühle Nebelschwaden vertreiben die Gespenster der Nacht


 




6. Januar 2021
Nachtstück

für alle und keinen


 




6. Januar 2021
Der Durchblick

Mit einem Werk von Monika Schuh zum Neuen Jahr voller Hoffnung.



 




1. Januar 2021
Soumission de son

Wollt Ihr aber einen Eindruck genießen, den euch die neue Stadt nimmer mehr geben kann, so stellt euch vor, ihr stieget am Morgen eines großen Festes, eines Ostertages oder Pfingsttages, auf einen hohen, alles beherrschenden Punkt, um dem Erwachen des Festgeläuts zu lauschen. Der Himmel weckt es auf; denn im Augenblick, da die Sonne emportaucht, geht ein Zittern durch all die unzähligen Kirchen. Ein leises Anklingen zieht von der einen zur anderen, wie das Zeichen, das sich die Musikanten geben, wenn das Stück beginnen soll.
Da seht ihr plötzlich – denn es gibt Augenblicke, wo das Ohr zu sehen vermeint –, wie sich aus jedem Turm, einer Rauchsäule gleich, die Töne lösen. Die Klangwellen jedes Turmes steigen, zuerst getrennt von den anderen, senkrecht und rein in den lichten Morgenhimmel hinauf. Im Anschwellen aber mischen sie sich, verschmelzen miteinander und verlieren sich im herrlichen Zusammenklang. Jetzt flutet, wogt und wirbelt über der Stadt eine einzige große Schallwelle, die unaufhörlich aus den zahllosen Glockentürmen quillt und ihre betäubenden Schwingungen weit über den Horizont hinaus schickt. Dieses Meer des Wohlklangs aber ist kein Chaos. Sei es auch noch so groß und tief, seine Durchsichtigkeit hat es nicht verloren.
Ihr seht, wie jede Tonreihe sich dahinschlängelt; ihr könnt die grelle und die dunkle Stimme der hohen und der tiefen Glocke in ihrem Zwiegespräch unterscheiden; ihr könnt die Oktavensprünge von einem Turm zum andern verfolgen; ihr schaut, wie sie sich leicht beflügelte, pfeifende Töne aus der silbernen Glocke emporschwingen und wie stumpfe, gebrochene Töne aus der hölzernen Glocke niederfallen. Da sind die ununterbrochen auf und niedersteigenden Tonleitern der sieben Glockentürme von Sankt Eustachjus von einem leuchtenden Zickzack heller, rasche Töne blitzartig durchkreuzt; da ist die finstere grämliche Stimme der Bastille, der tiefe Tenor des großen Louvre-Turmes, das königliche Glockenspiel mit seinen glänzenden, unermüdlichen Trillern, auf die in abgemessenen Pausen die schweren Schläge der Sturmglocke von Notre-Dame niederfallen, so dass sie Funken sprühen wie ein Amboss unter dem Hammer.
Ganz in der Tiefe des Tonmeeres aber könnt ihr undeutlich den Gesang unterscheiden, der im Inneren der Kirchen erschallt und durch die Poren ihrer widerhallenden Gewölbe hindurchdringt. – wahrlich das ist eine Oper, die zu hören sich lohnt. Am Tage spricht die Stadt, in der Nacht atmet sie, jetzt aber singt sie. Horcht den Zusammenklang alle Glocken, dem sich das Gemurmel einer halben Million Menschen, die ewigen Klagen des Flusses, die unendlichen Seufzer des Windes, das ferne ernste Rauschen der vier Wälder gesellt, die riesigen Orgeln gleich auf den Hügeln am Horizonte stehen! Sagt, ob ihr auf Erden etwas köstlicheres, freudigeres wißt als diesen Aufruhr von Klängen und Tönen, als diese Glut von Wohlklang, Als diese zehntausend erzenen Stimmen, die in steinernen Flöten von dreihundert Fuß Höhe alle auf einmal ertönen, als diese Stadt, die in ein Orchester verwandelt ist, als diese Sinfonie, die mit der Macht eines Sturmes erbraust!

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Victor Hugo: Notre-Dame de Paris (1831), hier in der Übersetzung durch Else von Schorn, Philipp Reclam jun, Leipzig 1975, S.138 ff

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(Bild: Bernhard Maeder)



 




11. September 2020
Loop 200928

Ein altes Lied neu interpretiert, diesmal am Schmidt & Flohr Piano / Bern


 




17. Mai 2020
Verflixt und verfeatured nochmal

H. Bölls Satire über den „Öffentlich rechtlichen Rundfunk“, in welcher Murke Bandschnipsel mit ausgeschnittenem Schweigen sammelt.

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[…]

Murke schwieg und Schwendling sagte: „Weißt Du schon das Neueste von Muckwitz?“

Murke schüttelte erst uninteressiert den Kopf, fragte dann aus Höflichkeit: „Was ist denn mit ihm?“

Wulla brachte das Bier, Schwendling trank davon, blähte sich ein wenig und sagte langsam: „Muckwitz verfeaturet die Taiga.“

Murke lachte und sagte: „Was macht Fenn?“

„Der“, sagte Schwendling, „der verfeaturet die Tundra.“

„Und Weggucht?“

Weggucht macht ein Feature über mich, und später mache ich eins über ihn nach dem Wahlspruch: Verfeature du mich, verfeature ich dich…“

Einer der freien Mitarbeiter war jetzt aufgesprungen und brüllte emphatisch in die Kantine hinein: „Kunst – Kunst – das allein ist es, worauf es ankommt!“

Murke duckte sich, wie ein Soldat sich duckt, der im feindlichen Schützengraben die Abschüsse der Granatwerfer gehört hat.

[…]

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aus: Dr. Murkes gesammeltes Schweigen, FaM 1955, (Kommentar)

Bild: Welt am Sonntag, 23. Feb, 2020, S 15, „Die teuerste Maus der Welt“ (hier die ursprüngliche, verschwundene Illustration zum Artikel)



 




7. April 2020
N°1, Rondo

2. Satz meines ersten Orchesterstücks hier in zwei Auslesungen durch das General MiDI-Soundsystem meines Laptops. Die obere Fassung mit hörbarer Trommel, untere ohne. Eine etwas gehobenere Fassung hier.


 




5. April 2020
Guess What?

..als digitaler Entwurf ein Downmix der 1. Satz meiner N°1..



 




17. Dezember 2019
RMP 4ever

Das Ritter Mini-Piano aus den 1930iger Jahren mit einem Zeit-loosen move im style der späten 1960iger, audiotechnologischen Spielereien der 1990iger Jahre und einer Mikrophonierung im Geiste von 2020..


 




23. Oktober 2019
AmbiEnd

Gruss vom Rande Schlands zur Mitte der Welt am Ende von Ambient zur Wende aller Zeiten.



 




27. August 2019
Wanderlied 7.1

Ein altes Lied, für vier Hände neu gesetzt. Gesamttext hier erhältlich.



 




5. Juni 2019
Leonardos Planeten-Party

„[…] Das Fest beginnt mit Vorführungen, Tänzen, einem Maskenzug, einem türkischen Reiteraufzug. Ein Gewölbe aus Pflanzen verhüllt die Saaldecke. Gemalte Tafeln zeigen Episoden der alten Geschichte und „viele edle Taten“ der Sforza. Schlag Mitternacht tritt Ludovico als Orientale verkleidet auf und gebietet der Musik Einhalt. Der Vorhang öffnet sich und gibt den Blick auf eine riesige Halbkugel frei, die das Himmelszelt darstellt „eine Art halbes Ei“, schreibt Trotti, der Botschafter Ferraras, „innen ganz mit Gold ausgelegt, wo zahlreiche Fackeln die Sterne imitieren, und mit Nischen versehen, in welche die sieben Planeten ihrem Rang entsprechend aufgestellt waren. Am Rande dieses Halb-Eis, hinter einer Glasscheibe und von Fackeln erleuchtet, waren die zwölf Zeichen des Tierkreises zu sehen, die ein wunderbares Schauspiel boten.“ Die von Schauspielern dargestellten „und nach der Beschreibung der Dichter kostümierten“ Planeten drehen sich langsam auf ihren Bahnen, während sich „zahlreiche Melodien und sanfte harmonische Gesänge“ erheben, welche den Lärm des unsichtbaren Mechanismus übertönen. […] “

 

In: Leonardo da Vinci, Rororo, Hbg 1995, S.264: „



 




28. Januar 2019
Sonic Sleep Over

Einige Echoes mit dem rauschenden Leslie zum CTM-Vospiel von Jutta Ravenna im ACUD-Studio und Special Performance von Shuichi Chino.

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Foto: Suzanne Feldman



 




5. Januar 2019
This is Not a Laugh-Song

niemand hungert
niemand weint
nirgends krieg und
keiner schreit

und unser reich
das steht
so wie auch
die zeit vergeht

keine sorgen
lieber gott
gib akkorde
in einem fort


 




24. Dezember 2018
Black Music

Diese Miniatur braucht nur schwarze Tasten, ist echte Negermusik..


 




20. Dezember 2018
Errant Sound

Elektronische Musik mit Jutta Ravenna an den Leslie-Lautsprechern.

 

„Overhead the albatross
Hangs motionless upon the air
And deep beneath the rolling waves
In labyrinths of coral caves

An echo of a distant time..“

 

 

 

 

 

 

 

 

Sounds & Lyrics: Pink Floyd

Foto: Vanilla




 




2. Oktober 2018
Osmotic Live

Endlich eingetroffen: Mitschnitt aus Bern mit OsmO.

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Foto: Pascal Greuter, CH



 




8. August 2018
Lost in Pankow

Review mit Jutta Ravenna auf der Suche nach dem ewigen Klang.

 

 

„La culture ne sauve rien ni personne, elle ne justifie pas. Mais c’est un produit d’homme: il s’y projette, s’y reconnaît, seul ce mirroir critique lui offre son image.“ In etwa: Kultur kann nichts und niemanden retten, sie rechtfertigt auch nicht. Und doch ist sie ein Produkt des Menschen: darin projiziert er sich, erkennt er sich wieder, und nur dieser kritische Spiegel offenbart ihm sein ganzes Bild.

 

Jean-Paul Sartre: Les Mots, Paris 1964

 

 

VideoSnap: Angela Christlieb



 




1. August 2018
OSMO



 




21. Mai 2018
ΘYMOZ

making of zur neuen platte von antonio albanello aka ΘYMOZ/berna

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videos: albanello


 




5. April 2018
Buddelismus

In Berlin wird vermehrt eine der derzeit weltweit tolerantesten Weltanschauungen praktiziert: Der Buddelismus. Aus gegebenem Anlass sei hier mein auf der österreichischen Intelligenzia-Plattform ‚Stupipedia‘ publiziertes Manifest im Original wiedergegeben:

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„Der Buddelismus ist eine Religionsgemeinschaft deren Lehre im Gegensatz zu den bleibenden Werten anderer Religionen vollständig auf das Sein im Provisorium aufgebaut ist. Die Mitglieder dieser spirituellen Gemeinschaft sind dadurch gekennzeichnet, dass sie weder voneinander wissen, noch sich in irgendeiner Form zusammenzuschließen trachten. Und doch verbindet die Gemeinde der Buddelisten eine ganze Reihe gemeinsamer Merkmale, welche sich um den Akt des Buddelns gruppieren. Ein eigentlicher Religionsstifter ist nicht bekannt. Der Buddelismus ist zur Zeit besonders häufig in Berlin/Germany anzutreffen, was sich dort auf lokaltypische Weise im Glaubenssatz „Ick Buddel, also bin ick“ ausgeprägt hat.

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Das ungemein Vorteilhafte dieser Religion besteht in der weltweit fast unbegrenzten Verfügbarkeit von Kultstätten. So kann bereits die kleinste Baugrube, etwa in Form einer ausgebuddelten Wasserleitung an einer Seitenstraße die komplette Dimension eines sakralen Ortes bekommen. Dessen wesentlichen Merkmale bestehen in der Trinität des aufgerissenen Leibes der Erde und den daraus sich anbietenden Einblicken in die Tiefen des Daseins im Spannungsfeld von Werden und Vergehen, des dazu liebevoll in mannigfaltigster Form aufgebauten Absperrungswerkes und des heiligen, sich der Trivialität jeglichen alltäglich-allgemeinen Verkehrsflusses widersetzenden, sanft um den Tempel herum geführten Umleitungswesens. Fernab von dieser Dreieinigkeit bilden sich in verschiedenen Kulturkreisen im Bereich der Artefakte individuelle Erscheinungsformen im Umkreis von verehrten Gegenständen heraus. Hier ist hier etwa das Schild zu nennen, welches auf die Kultstätte hinweist und gerne den buddelistischen Priester beim Spatenstich abbildet.

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Eine ganz besondere Situation entsteht für buddelistischen NovizInnen schließlich beim Zusammenprall, oder besser: -klang unterschiedlicher Tempel auf engstem Raum. Hier entwickelt sich dann auch für religionsresistenteste Menschen das Bedürftnis, sich im Lichte der Dreiheit von Grube, Lattenzaun und heiliger Umleitung dem buddelistischen Hauptmantra hinzugeben:

„Denn der Umweg, der ist das Ziel.“,,

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(Bildquelle: Stupipedia)