Ein eitler, reicher, dummer und gelangweilter Graf scheitert beim Versuch, einen alten Handleser beiseite zu bringen, um dessen Prophezeihung zu erfüllen. Erst durch einen glücklichen Zufall kann dieser Herr So Will endlich seine ruchlose Tat vollbringen und seiner einfältigen Seele die nötige Ruhe verschaffen – um daraufhin mit seiner Angebeteten eine kleine Familie zu gründen.
Im Gegensatz zu den berühmten Erzählungen Oscar Wildes wie etwa ‚Gespenst von Kunterwill‘ ist das ‚Verbrechen von Graf Arthur So Will‘ eher unbekannt. Dies liegt weniger an der Qualität dieser gelungenen Satire, als an der gesellschaftlichen Brisanz dieser Geschichte über einen Meuchelmord in den obersten Kreisen des englischen Adels des 19. Jahrhunderts.
Der Schwank mit dem typischen zynischen Blick Wildes auf die Dekadenz der gesellschaftlichen „guten“ Kreise wird hier durch Coost Lardy Cake in einer leicht gekürzten und zur Inszenierung aufbereiteten Fassung als szenische Lesung in insgesamt 15 Bildern vorgetragen.
Begleitet und aufgelockert wird der Vortrag durch Interventionen des Space Jazz Duos Piper & Maria (p/d). Die Vorgabe für die musikalischen Momente im Lesungs-Skript bestehen dabei rein aus einer Angabe zum Charakter und der Dauer der Einlagen, sind also frei improvisiert.
(Video: Vanilla)
