4. Mai 2011
Thunder Talk

 

Line-up: Ein Pianist, Ein Tontechniker, Mischpult, Mikrophonie, Bühnen-Verstärkungs-Anlage, Zuspielgerät(e) für Sechs-Kanal Audio, zwei Lautsprecher, schräg gegen die Wände gerichtet. Das Stück besteht aus drei Teilen; Gesamtdauer: 50 Min. Der eingeladene Pianist spielt repetativ, aber in der Tonwahl komplett frei. Er orientiert seine Intensität nach in einem Zeitplan vorgeschlagenen Einsätzen. Der Klavierklang wird dabei über mehrere Mikrophone abgenommen ins Mischpult geführt. Die Mikrophone sind extrem platziert, so ist zB. eins direkt am Pedal angebracht.

 

Am Mischpult selbst werden die verschiedenen Signale durch starke Equalisation zugespitzt, so dass von hier aus starkes und stetig variiertes Eingreifen in Lautstärke und Klangbild des Klavierklangs möglich ist. Auf weiteren Kanälen werden in Stereo unterschiedliche Athmosphären vom Tonband, CD-Spieler oder Computer angelegt.

 

Der erste Abschnitt des Ablauf wird dabei geprägt von der Wiedergabe eines Sommergewitters. Teil zwei durch feiernde Menschen, im dritten Part kommt das Rauschen einer Straßenathmosphäre dazu. Die bis zu einer Stunde dauernden Aufnahmen werden am Mischpult klanglich und dynamisch spontan bearbeitet, zu- oder weggeschaltet oder nach Möglichkeit – ohne Anpassung der Tonhöhe im Abspieltempo moduliert. Die Höchstlautstärke der Athmosphären darf den natürlichen Originalpegel nur für kurze Zeit überstiegen. Im Audiobeispiel ist eine Donnerschleife zu hören.

Theaterkapelle Berlin, UA am 04.05.2011 mit Brian Agro.

(Video: Hans Brandner)