18. Juni 2011
ObPhon KlangTor

 

Die Prozess-Kunst-Gruppe ObArt lädt über die Pfingsttage 30 Strassenmusik-Projekte mit insgesamt 120 Beteiligten in die Oberlausitz ein, um sie dort in verschiedenen Spielsituationen zu positionieren. Ich werde als Klang-Installateur eingeladen und konzentriere ich mich ganz auf die Skulptur „Klangtor„. Zum Schluss erklingt die dort versammelte Vielfalt von musikalischen Außen-Aktivitäten in beeindruckender Weise gemeinsam in Kirschau auf dem alten VEB-Teppich Vegro-Industriegelände. Hier trifft ein Design-Analog-Synthi-Sextett aus Hamburg auf eine sorbische Tanzgruppe, dort begegnet die ultimative Ein-Mann-Band einem Didgeridoo-Spieler, und über allem schallt und hallt der ewige Klang der Drehorgel.

 

Vier verschiedene Prototypen des Klangtors mit ausgesuchten Struktur-Mustern sorgten simultan für stille Momente, wobei die Konstruktion mit den solarbetrieben Invertschall-Schleifen sich einmal mehr bewährt und von alt und jung interessiert belauscht und befühlt wird.

 

Dokumentiert habe ich Auschnitte aus der Klangmenagerie dieses Festivals mit meiner in den 1980iger Jahren entwickelten Methode der bewegten Mikrophonie. Anbei ein solcher unbearbeiteter Ausschnitt eines solchen Hörgangs durch das Klangewühl, vorbei an Prototyp III mit dem Loop „Antonia“. Der Filmauschnitt zeigt den Weg vorbei an meinen Lieblings-Performern zu Prototyp V mit dem Muster „ZenTon“ und danach Prototyp I mit Kindern und dem Klangmuster „Vogelherz“.

 

 

 

 

 

(Foto & Video: Francoise Pernice)