Das allerletzte verbliebene Klangtor, kommentiert von Sandor Kiss.
(Kamera: V.-J. Vanilla)
Ein letztes mal zu erleben in der Stephanuskirche in Mitte. Hier der Prototyp 2a, ein Modell ohne Solarkrone, aber in Stereo. Zu hören ist ein Track, der 2014 ursprünglich für die „Medienkirche“ komponiert wurde.
Öffnungszeiten sind Wochentags von 13-17 Uhr, nach Absprache mit mir oder mit Frau Dr. Niemann von der GospelGmbh, der neuen Betreiberin
Fotos: Sandor Kiss



Prototyp N° 3 vom Klangtor besucht am Gutshof Woldzegarten. Von dortigen Mitarbeitern wird es auch liebevoll das „Glockentor“ genannt. Der Orkan Niklas soll es am 31. März diesen Jahres umstürzt haben. Doch unverwüstlich klingt es weiter – aber natürlich nur dann wenn die Sonne seine Krone bescheint *)
An der Zarge hingegen zeugen tiefer werdende Spuren von den Jahren in Wind und Regen. Zunehmend verbindet es sich mit dem Holzklafter am Wegrand und dem alten Lindenbaum am Rondell. Wie die Falten eines lieben alten Menschen, erzählen die auch diese ihre Geschichte.
Hin und wieder versammelt sich eine Hochzeitsgesellschaft unter seinem musikalischen Bogen. Nach dem Fotoshooting rauscht die Erinnerung an das Liebesklangfest tief im Herzen des Klangtors weiter, vermischt sich wieder mit fernem Klingen, Singen, Rauschen und Summen aus der Müritzer Heide.
*) Die Solarkrone wurde entwickelt und gebaut von Lobito Fischer, Berlin
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Staub im Blut,
Asche meiner Tage.
Schicht auf Schicht,
legt sich Staub auf mich –
Schicht um Schicht.
Und ich trage ihn in die Truhe,
trag‘ ihn in die Truhe,
in die Truh‘.
(Krrs Lied)
Klangtor-Logo: RUND









Diese Nacht Top Secret aus Fribourg (CH) eingetroffen: Paparazzo-Bild. Nachweis zu unserem gefeuerten Top-Modell „Bad-Bank“ aus Berlin (D). Zum Ausgleich hier ein vertiefter Blick in den Warmup-Backspace einer Klangtor-Casting-Agentur der freundlichen Mitbewerber aus den U.S.A.

Premiere: Ein ganzes Symphonieorchester unterm Klangtor! Hier sonnt sich am 2. August 2014 die Junge Norddeutsche Philharmonie in einer ihrer Probenpausen vor dem Modell III auf dem Gutshof Woldzegarten.
(Foto: Dr. Wolfgang Droll)

Da klingt es wieder mit neuem Klangmuster in die Wiesenwelten hinaus.
(Fotos: Ulrich Kindler)





Nach langen, harten, zähen aber gerechten Verhandlungen nun endlich auch in Wien: Modell V vom Klangtor ist im Portfolio vom Moebelwerk für hochwertige Ausstattung und ausgesuchte Acessoires angekommen!
Foto: Bernhard Maeder

Kurzbesuch am Gutshof Woldzegarten, wo das Modell III des Klangtors unverändert summt – wenn nicht gerade der Regen auf die Solarzellen seiner Elektro-Krone tropft.
Manche BesucherInnen vermeinen sogar, wenn sie ihr Ohr ans Holz der Skulptur legen, den Wind im Holze rauschen zu hören..
Scheint dagegen wieder einmal die Sonne, wird der Ton hörbar stärker und es erklingen unverhofft die Reden von Kardinal Bea zur Einheit der Christen, die dieser im Jahre 1963 in einer versunkenen Kathedrale bei der geheimnisumwitterten Slawenburg Rethra gehalten haben soll.
Oder ist es vielleicht doch nur der Wind?
(Foto: Henning Gallinat)

Projekt Klangbrücke D/CH: Nachdem die „Bad Bank“ bei Fribourg in der Schweiz, das Klangtor am Schlosshotel Ueberstorf den Winter unter einer dicken Schneedecke verschlafen hat, wurde es diesen Frühling aufgefrischt und erstrahlt nun in neuem Glanze.
Verbesserte Elektronik steuert hier eines der ältesten Klangmuster an, das im Labor dieses ehrgeizigen Teams entwickelt wurde: Baßlastiger Track aus recycelten Klavierstimmungen. So kann sich jede/r gemütlich auf der Bank sitzend durch Drücken des roten Knopfes „gratis eine Klangtherapie verpassen“, wie Geschäftsführerin Rosa Furer schwärmt.
Des Abends und bei wolkenhaftem Wetter verstummt die Skulptur allmählich – bis zum nächsten Besuch.
Derweil hat der „Prototyp III“ in der Müritz nach all den stillen Monaten im Yogaraum nun einen ehrenvollen Sonnenplatz auf dem Rondell am Hauptgebäude vom Gutshof Woldzegarten erhalten! Dort ist jeweils bei Tageslicht auf persönlichen Wunsch des Chefkochs Marco Meyer ab fein geriebener Schallplatte aus dem Jahre 1963 eine Rede von Kardinal Bea zum 2. Vatikanischen Konzil zu hören.
Anbei ein Remix im Geiste der Klangbrücke Bern-Berlin von 2012.
Frohe Botschaft für alle Ferngebliebenen: So Gott will, wird im Jahre 2014 in der Medienkirche Berlin im Rahmen eines Klangkunstfestivals das Letzte das Destruktions-Desaster von 2012 überlebende Klangtor live zu erleben sein. Und es wird auch gleich mit einer von Grund auf neu konstruierten serienreifen Solarkrone ausgestattet die neusten Tracks re-präsentieren. Stay touché!
(Foto oben: J. Schüpbach, unten: L. Fischer)


Soeben treffen aus Fribourg/CH Bilder des Klangtors am Schloß Ueberstorf ein. Diese Gelegenheit soll genutzt werden, um den unterdessen vergriffenen Ausstellungskatalog hier als Download (pdf) anzubieten. Eine Kurzbeschriebung des Projekts findet sich hier.
Auf die oft gestellte Frage, wie es den eigentlich KLINGT muß unverändert geantwortet werden, dass dies nur durch persönliches Erleben vor Ort vermittelt werden kann. Vielleicht vergleichbar mit der „Stille im Wald vor einem Gewitter“: Eine solche Athmosphäre ließe sich nun auch nur verzerrt bei You Tube & co hochladen.
Eine gute Beschreibung des Eindrucks, welche über das Klangtor vermittelte Musik erzeugt, liegt in folgendem Satz eines Ausstellungs-Besuchers: „Es klingt aus der Mitte des Raums heraus und zugleich wie von weit weg her…“. Zum Trost für die Daheimgebliebenen sei HiER auf einen Audio-Mittschnitt verwiesen, welcher während des Environments am Gutshof Woldzegarten im Rahmen des Tags des offen Denkmals von von 2011 entstanden ist. Zu hören ist der Track ‚Waterdrops 2.1‘ umfangen von einer märkischen Herbstwiesen-Klangwelt.
Daher: Hingehen! In Nord-Brandenburg in den Yoga-Raum vom Gutshof Woldzegarten, in der Schweiz in den Parkgarten am Schloss Ueberstorf. Oder in Berlin Mitte in der Medien-Kirche, wo Sommer ’14 beim Drone© Festival der verbliebene ‚Protoyp IIb‘ zum Summen gebracht werden soll. Bis dahin gerne einfach mal im Studio in Berlin vorbeischauen!
(Fotos: Rose Maria Furer)









Subtraction in Environmental Music (Background)
Vernissage et performance au Château Ueberstorf 15:00 avec des bandes musique electronique de Klaus Weinhold, selectée par Gerda Schneider du ZeM dans une reproduction sur Klangtor Prototype II.
Südlich von Bern am Übergang zwischen deutscher und französischer Schweiz, auf dem Gelände vom Schloss Überstorf wird zum ersten mal in CH das Klangtor ‚Bad Bank‘ präsentiert, um dort als permanente Installation überwintern. Zeitgleich ist im Norden Berlins an der Grenze zu Brandenburg und der Mecklenburger Seenplatte im Wellnessbereich und auf dem Gelände vom Gutshof Woldzegarten das Schwester-Modell ‚Prototyp III‘ zu erleben.
In der Romandie erklingt dabei eine Bearbeitung des Scherzos aus der 6. Symphonie des Nôtre-Dame Organisten Louis Vierne durch Klaus Weinhold am historischen Atari-Computer des Freiburger Studios für Soundprozesse (in einer Remix-Version). Derweil ist in der Müritz auf märkischem Sand eine klanglich verfremdete Fassung einer Münchener Schallplatte mit den Reden vom legendären Kardinal Bea zum zweiten vatikanischen Konzil von 1962 zu hören.
Beide Klangtore werden von der gleichen Sonne beschienen. Sie liefert die Energie für die „Solar-Kronen“ der Skulpturen. Scheint die Sonne nicht, so bleiben sie einfach stumm. Würde dagegen diese ewig scheinen, würde die Installation ewig klingen – was hierzulande klimabedingt kaum zur Sorge Anlass gibt. So erklingt diese Klangbrücke immer dann, wenn für eine Weile genug Licht da ist – es sei denn, die Kronen sind nicht gerade verregnt, zugeschneit oder werden durch gefallene Blätter bedeckt.
Beim Projekt ‚Klangtor‘ werden gezielt drei der vielleicht grundlegendsten Dilemmas von elektroakustisch angeregter Klanginstallation im öffentlichen Raum thematisiert: Das Paradox der optischen Erscheinung, die Belastung Unbeteiligter durch unerwünschte Schallemission und die erneuerbare Energieversorgung.



Die aktuelle Installation in der Müritz auf dem Gelände und in umgebenden Feldern des Gutshofs Woldzegarten zeigt noch einmal die bisherigen technologischen und ästhetischen Entwicklungsstufen vom Klangtor in einer Gesamtschau. Das Kern-Impuls besteht dabei hier in der Bereitstellung von Situationen mit „installierter Stille“. Eine solche „Filmmusik für den Sonntag“ soll die modifizierte Wahrnehmung von bestehenden Umgebungsgeräuschen anregen und für einen Augenblick eine Hinterfragung des Alltags-Verständnisses für die akustischen Schatzkammern des Daseins bewirken.
Wer also schon immer mal von zwei Seiten durch ein Tor in eine andere Dimension schreiten wollte war eingeladen, zwischen Sonnenaufgang und -untergang diesem kleinen Dorf an der Grenze von Mecklenburg zu Brandenburg einen Besuch abzustatten.
(Foto: Dr. Wolfgang Droll)

Acht mal Klangtor auf dem Gutshof Woldzegarten in der Müritz.
Die aktuelle Installation auf dem Gelände des Gutshofs Woldzegarten zeigt sämtliche bisherigen Entwicklungsstufen, zum ersten Mal auch Prototyp V, die „Bad Bank“. Ergänzend dazu wird mit Rohlingen ein Environment skizziert. Seit der Eintragung im DPA im Frühjahr 2008 war die Klangskulptur bisher in folgenden Umgebungen zu erleben:
- Mai 2008: Ateliertag Werkstatt-Kollektiv Stallmann, Chausseestr. 111 in Berlin-Mitte. Der hochbetagte Schweizer Horlogier und Facteur d’Orgues Martîn Klaey zeigt seinen ersten Entwurf.
- Juni 2008: Ausstellung Lobito Fisch, dem Entwickler der Krone im „Salon Gras Fressen“ Berlin-Zehlendorf, Premiere Prototyp II.
- Dezember 2008: Ausstellung „Kunst Obdachlos“ im ehemaligen Stadtbad Steglitz, Protoyp I überwintert im Anschluss daran im Lichthöfchen des dortigen Cafe Freistils.
- Mai 2009: Wind- und Wetter Härtetest mit Prototyp III vor der Galerie Designtransfer der UdK Berlin.
- November 2009: Galerie „PopUp195“ am Kurfürstendamm, Präsentation Prototyp I, III und IV.
- Aktionen 2010: Squatting Woldzegarten, „Bread&Butter“ Flughafen Tempelhof, Shooting Hochmeisterkirche.
- Präsentationen 2010: Fachgruppe Systematische Musikwissenschaft TU-Berlin, Filmhochschule Potsdam Stiftung Entrepreneur-ship; Businessplan Berlin Brandenburg.
- Juli 2011: Musikfestival „ObPhon“ in Kirschau, Niederlausitz, mit Prototyp I bis IV.
‚Klangtor‘ ist ein Produkt von Entwicklern aus den Bereichen Requisite, Klavierbau, Solartechnik, Konkreter Komposition und Bildende Kunst.


Zur Installation von Vogelstimmen
Ein Klangtor mal für ein paar Tage auf dem Balkon aufgebaut. Mit dem Eintreffen des Sonnenlichts beginnt die solar-betriebene Krone den Loop des Morgenlieds einer Amsel abzuspielen. Dieser letzten Sommer in der Schönholzer Heide aufgenomme Song wirkt hier im Schöneberger Getto-Verkehrslärm auf irgendwie wohltuende Weise heilend. Generell klingen Vogelstimmen auf Grund der speziellen technischen Umsetzung mit Festkörperschall ab Klangtor täuschend natürlich. Meine Techno Solar-Amsel ist also weithin zu hören – ohne aber in der Nähe zu stören.
Nun stellt sich aber heraus, dass meine Amsel-Installation eine lebende Amsel zum Wettstreit herauszufordern scheint. Jedenfalls zeigt sich nun des öfters zur Mittagszeit ein Amslerich auf einem Giebel gegenüber und gibt Paroli – obwohl unsere Straße eigentlich Amsel-frei ist. Fast entsteht der den Eindruck, dass sich das wohl aus dem Volkspark um die Ecke herbeigereiste Tier über seinen Kollegen ärgert, weil dieser stur von früh morgens bis in die Abenddämmerung hinein sein Morgenlied in die Gasse hämmert. Dabei scheint dieser Amsler zu Mitteilungen von seinen Ansichten zu Sinn und Unsinn von Morgengesängen am Nachmittag inspiriert zu werden. Wenn das jahrelang so weiter ginge, würden Generationen von Amseln Gegen-Gesänge entwickeln.
Dazu eine Anekdote um die „Ursonate“: Der Berliner Konzeptkünstler Wolfgang Müller hatte in Norwegen Staren-Gesang aufgenommen, der in seinen Ohren wie das berühmte Dada-Gedicht klangen. Diese Aufnahmen hat er in Deutschland unter diesem Titel als limitierte Schallplatte veröffentlicht. Eines Tages wurde er von Schwitters Erben auf eher humorlose Weise abgemahnt. Müller verteidigt sich in einem Brief. Darin schlägt er vor, gleich besser die Stare selbst des Plagiats zu bezichtigen, da sie bestimmt den Meister damals auf seiner Insel beim Rezitieren belauscht und seither ohne Lizenz die Ur-Sonate inszenieren würden. Daraufhin hat er nie wieder von dem Verlag etwas gehört.
Nun bleibt allerdings wiederum die Frage ungeklärt, ob nicht vielleicht bereits Herr Schwitters seinerseits bei den Staren abgeschrieben hat.
(Fotos: Bernhard Maeder)


Die Prozess-Kunst-Gruppe ObArt lädt über die Pfingsttage 30 Strassenmusik-Projekte mit insgesamt 120 Beteiligten in die Oberlausitz ein, um sie dort in verschiedenen Spielsituationen zu positionieren. Ich werde als Klang-Installateur eingeladen und konzentriere ich mich ganz auf die Skulptur „Klangtor„. Zum Schluss erklingt die dort versammelte Vielfalt von musikalischen Außen-Aktivitäten in beeindruckender Weise gemeinsam in Kirschau auf dem alten VEB-Teppich Vegro-Industriegelände. Hier trifft ein Design-Analog-Synthi-Sextett aus Hamburg auf eine sorbische Tanzgruppe, dort begegnet die ultimative Ein-Mann-Band einem Didgeridoo-Spieler, und über allem schallt und hallt der ewige Klang der Drehorgel.
Vier verschiedene Prototypen des Klangtors mit ausgesuchten Struktur-Mustern sorgten simultan für stille Momente, wobei die Konstruktion mit den solarbetrieben Invertschall-Schleifen sich einmal mehr bewährt und von alt und jung interessiert belauscht und befühlt wird.
Dokumentiert habe ich Auschnitte aus der Klangmenagerie dieses Festivals mit meiner in den 1980iger Jahren entwickelten Methode der bewegten Mikrophonie. Anbei ein solcher unbearbeiteter Ausschnitt eines solchen Hörgangs durch das Klangewühl, vorbei an Prototyp III mit dem Loop „Antonia“. Der Filmauschnitt zeigt den Weg vorbei an meinen Lieblings-Performern zu Prototyp V mit dem Muster „ZenTon“ und danach Prototyp I mit Kindern und dem Klangmuster „Vogelherz“.
(Foto & Video: Francoise Pernice)

















































Ein Ausschnitt aus Harald Blüchels Zauberstück „Pflanzenseele“, wiedergegeben durch das Klangtor, zur Zeit stationiert in der Wingst.
Psychedelic New Year Jam mit Carl Weidner, Electronic/Guitar. Raw- & Uncut-Version unter Verwendung eines De-Mixes der Audiospur eines Gespräch zwischen Roger Waters und Paul Salvatori auf TRT World TV.
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(Bildquelle: ARD)

Archivfund aus dem Jahre 2012: Eine Begegnung mit Katharina Weber an einem Shugeru Kawai Flügel in der Klaviergalerie Heutschi Bern/CH. Neu aufgetaucht ist auch ein Video von diesem impulsiven Klavier-Treff.
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(Video: Remy Heutschi)

Zu Ehren des letzten Jahres verstorbenen Bandkollegen Endo A. die wenigen erhaltenen Produkt- und Publikationen unserer Zuammenarbeit auf dem Schweizer Rundfunkportal friedlich vereint. Dazu gehört der Song „Der Neue“, die vielleicht erste je veröffentlichte Aufnahme mit A im Musikmärchen Oropax aus dem Jahre 1984 von Hunger & Trunk.
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Swisslessness Artwork by Andrej Netzker

Ein Lied von 1985 im „Gaskessel“ Bern mit Andreas Flückiger u. die Alpinisten , Aendu (†) zu Ehren. Alles war Klang u. Liebe.
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Bild: Volksbühne Berlin (Foto: Vanilla)

Ausschnitt aus einem Konzert in Bern von 1986 zur Erinnerung an den am 1.2.22 von uns gegangenen Dichter und Sänger Endo Anaconda. Am Schlagzeug sitzt Balts Nill, Trompete spielt Mich Gerber, ich zupfe eine Art elektrische Zuberbassgitarre und traktiere dazu das Klavier. Die Nummer ist ein typisches Beispiel für unser Bühnenkonzept, das im Gefolge von John Zorns Orchestra entstanden ist. Die „Alpinisten„- so hieß unsere Band – lebte von Endos Wortwitz und Stimmgewalt im Wechsel zu duchkomponierten Songs aller Stilrichtungen und modellhaft organisierten Sessions mit freier Improvisation. Später wurde er mit Balts Nill zusammen als „Stiller Has“ zum Schweizer Popo-Star (siehe Bild). Möge Anaconda im poetischen Olymp vereint mit Georg Kreisler und anderen Größen auf die Zukunft der Menschheit anstoßen.
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Audio: Andreas Flückiger und die Alpinisten
(Bildquelle: bei Balts Nill)

Anbei der erste Teil einer Interpretation meiner Sinfonie Nr 1 durch das Digital-Orchester der intelligenten Soundsoftware „Noteperformer“. Das Stück entwickelt sich im zweiten Satz zunehmend zu einer Art Suite für zwei amplifizierte Konzertharfen. Der dritte Satz ist in Arbeit…
Komponieren (lat.: com-ponere, zusammen-stellen) bedeutet für mich die Überführung von Klängen, Strukturen und Gegebenheiten in einen neuen Zusammenhang. Partituren im Sinne von Plänen, Spiel-Anleitungen oder Installations-Konzepten entstehen oft erst während – oder sogar manchmal nach der Realisierung.
Ich lasse mich für jedes Genre, Musikinstrument und jede Darbietungssituation immer wieder aufs Neue begeistern. Dabei füge ich komponierte Struktur und verwendete Materialien auf ökonomische Weise in das Feld ihres intendierten Erklingens ein. Am meisten interessiert mich das Aufzeigen und Veredeln von Klang-Biotopen außerhalb des Konzertsaals. Deshalb arbeite ich gern mit Umgebungsmusik-Installation und klanglicher Gestaltung im Film.
Meine Arbeit ist hier geprägt durch gewissermaßen mikro-musikalisches Eingreifen in gegebene akustische Verhältnisse des bestehenden Umfelds vor Ort. Ein wichtiger Aspekt der Intervention besteht dabei im Aufspüren von starken, aber stillen Qualitäten eines Klangsystems und ihrer Fortspinnung zu einem entschleunigten Ereignisfeld.
Was mich hier immer öfters beglückt sind Kooperationen mit anderen Komponisten.
Beispielhafte Projekte aus den letzten Jahren:
- Orchesterstück mit amplifizierten Pedalharfen in drei Sätzen
- Die Reihe Pedaludes für Konzertharfe
- Rekomposition des Stücks „4567“ von 1986 für vier Chöre
- Co-Composing für das neue Album von OYMOZ Albenello
- Editon & Redaktion des kompletten Werks von Brian Agro
- Compo-Coaching für Harald Bluechels neues Pianoalbum
- Electroakustische Installation mit Leslie Lautsprechern
- Solaris für Konzertflügellügel, Elektronik und Videoprojektion
- Trilogie mit Klavierstücken für die Mittelstufe
- Das Installationskonzept mit dem Musikmöbel Klangtor
- Auftragsstück für eine Schweizer Innovation namens Syntharp
- Die Ambient Night verzaubert das Areal einer Dorfkirche
- Super-8 Jubilee, Vertonung eines digitalisierten Archivfilms
- Konzertinstallation Jour par Jour verhext ein ganzes Landhaus
- Performance Thunder Talk für Mischpult und Klavier
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(english version)
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Composing (lat.: com-ponere, putting together) means to me the moving sounds, patterns and conditions into a new context. The authoring of scores in the form of plans, concepts for performances or klang installations will happen mostly coincidentally – or sometimes even after the realisation.
I can get excited again and again by any musical genre, instrument or performance requirement. Therby I love to ingraft composed structures and used material to the intended area of its appearance in a most economical way. I’m most interested in depicting and ennobeling sounding biotopes outside the concert halls. Therefore I like working on environmental music and the soundtrack of movies.
My main work focus lies here on a micro musical invasion in the given acoustical environment on location. An important aspect of my activity consists of the detection of the strongest, but as well most silent qualities in a given system, and its further development towards a deaccelerated state.
Actually i work quite exhilararing with other compossers together
Exemplary works of the last years:
- Orchestra piece with Pedal Harps in three movements
- Series Pedaludes for the concert-harp
- Recomposing my work „4567“ of 1986 for four Choirs
- Co-Composer for the new Album of OyMOZ aka Albanello
- Editon & redaction of of Brian Agros complete piano works
- Co-compo-coaching for the piano-album of Harald Bluechel
- Electroacoustic Environment with Ravennas Leslie Speakers
- Solaris 040 for Grand Piano, Electronics and Video-Screening
- Trilogy with Piano Pieces for skilled players
- Commissioned work for a swiss innovation: Syntharp
- Classical environmental music sculpture named Klangtor
- The environment Ambient Night enchants a little church
- Super-8 Jubilee, the editing a silent movie from an film archive
- In the environmental concert Jour par Jour, a swiss landhouse is transformed competely into a musical instrument.
- Performance Thunder Talk for mixing desk and piano
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(version francais)
Composer (du latin: com-ponere, mettre ensemble), ça veut dire pour moi la transformation de sons, de structures et de données dans un contexte nouveau. Des partitions en tant que plans, instructions à jouer ou stratégies d’installation souvent ne se produisent que pendant – ou parfois après – la réalisation.
Je peux m’enthousiasmer encore et toujours à nouveau pour tous les genres, instruments et chaque situation créative. En composant, j’introduis la structure composée et les matériaux appliqués de manière économique dans le champ entendu de leur retentissement. Je m’intéresse le plus à montrer et embellir des biotopes sonores au dehors de la salle de concert. C’est pourqoi je préfere bien de travailler aux installations du son et a la musique de cinéma.
Ici, mon travail est marqué par une intervention quasiment micro-musicale dans les relations acoustiques données de l’environnement existant sur place. Un aspect important des interventions pareilles consiste en découvrant les qualités fortes et en même temps tranquilles d’un système sonore et de les poursuivre envers un champ d’évènements fortement ralenti.
J’aime baaaucoup je travailler ensemble avec autre compositeurs
Traveaux des dernières années:
- Piece d’orchestre en trois actes pour harpes de concert amplifiées
- La série Pedaludes est pour la harpe de concert
- Recomposition du piece „4567“ de 1986 pour quatre chorales
- Co-Compositeur a la producion neuve de OYMOZ Albanello
- Editon & redaktion d’oevre complet deof Brian Agro
- Co-compo-coaching pour le piano-oevre Harald Bluechel
- Electroacoustic Environnement avec des Leslie Haute-Parleurs
- Solaris avec piano, electronics et projections de video
- Trilogie aux morceaux pour piano pour le joueur avancé
- Composition par ordre pour la noveauté suisse Syntharp
- Les trauvaux en tradition de musique d’ameublement Klangtor
- Super-8 Jubilee est l’adaption musicale d’un film archivistique
- Ambient Night enchante le territoire d’une petite eglise
- Jour par Jour une maison de campagne se transforme
- Thunder Talk pour pupitre de mixage et pianiste


A. Person
Made in Zurich 1962, born in Bern 1963
Swiss Piano builder and tuner degree 1986
Berlin HdK/UdK Eurythmics DME diploma 1997
For info in german please go to swiss music database.
Find some further past activities on my forrmer event archive.
For recent activities go to the media-archive part of this site.
Please download a short vita/bio in german here.
Swiss media archive also here: neo.mx.ch
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(Edited in Arkosund 2007, revised in Wingst 2018)
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B. Personal Note
In my younger days I deemed the documentation of any kind of individual artistic work unnecessary. This also included any connection to the press and other mass media. Central to that idea at the time was that art is to develop, to happen and disappear all at the same time/in an instant/all at once/simultaneously and that any form of material documentation will corrupt the work from the outset. I would even consciously destroy my own record of performances, documents and events.
Today I work in different times and spaces and have begun to gather the remnants of my musical production over the past 45 years as I am required to have a biography. Many of my actions and productions are probably permanently lost. They were written into the fire as it were, and as I used to love to describe the mantra of my denial/renunciation. The list that follows is therefore to be seen as a fragment at best.
This is the time and place to say thank you to those who kept their records of these years; took pictures, produced records and wrote articles in newspapers. At the same time I am asking for an understanding of my previous views and to consider the idea that guys like me may have been inspired by the radical destructive work processes of people like John Cage, Joseph Beuys and other such rock’n’roll swindlers.
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C. Publications & Press (leftovers)
2012 Piano Sheet Music 13/5 Studies
2012 Berlin Music Pedal Harp Preludes Release
2011 SUISA Syntharp Music Instrument Award
2011 Nordkurier Klangtor-Environment Woldzegarten
2010 UdK Berlin Klangtor-Sheet CCC Brochure
2009 IBB Berlin Klangtor Business-Plan (3MB pdf)
1997-2005 Berlin Musicology PhD-Project (Link-List)
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1988 M O V I N G T O B E R L I N (Germany)
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1986/87 Bern Ambient & Environmental Music
1987 Zytglogge Zytig: AA& MM Ambiente Presentation
1985 Schallplatte Andreas Flückiger und die Alpinisten
1984 Musikmärchen Oropax mit Hunger & Trunk
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D. Installation and Research Activities
2012 London Bloc.2012 Festival Stubnitz Compilation
2011 Berlin 3rd Ambient Night Alt Buckow
2010-11 Switzerland Syntharp (Research Phase)
2009 Berlin Gallery Pop-up 195 Brueckner (Klangtor)
2008 Berlin Salon Salon Gras Fressen (Klangtor)
2006 Berlin Ustwoskaja Remix Environment in Elisabethen
1997-2005 Berlin PhD Musicology Research on Technology & Dance
1996 Potsdam Environmental Music & Bad Noise Performance
1993-95 ‚Kranensehn‚, ‚Handscape‘, Go!, etc. Video Clips (upcoming)
1992 Berlin Auto Ballet Car Video Performance (media upcoming)
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1988 M O V I N G T O B E R L I N (Germany)
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1988-89 Berlin MuziekMoebel Sounding Objects
1988 Berlin Gallery ‚Chaos Constructions‘ Environment (lost)
1987 WIM Berne Performances with Margrit Rieben & friends (lost)
1987 Villa Schlösslistr Environment bei Simon Ho (Steinmusik)
1987 Kunsthalle Installation zu Screening „Hilfsengel“ (lost)
1987 Villa Sandrain Bern 2nd Ambient Night Berne
1987 Bern Rosegarden Environmental Music
1986 Aekenmatt/CH 1st Ambient Night
1985 Berne Chocolat Tobler Ambient
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E. Performances and Band Projects (Selection)
2012 Berne Ambient-Performance Didg&Synth with Willi Grimm
2012 Berlin Piper&Maria Oscar Wilde Performance with Coost L. Cake
2011 Rostock MS Stubnitz Piano Battle with Balanya & Agro
2011 Die 3 Pianisten with Katharina Weber & JosepMaria Balanya
2011 Berlin Alt Buckow Church-Organ & Pedal Harp
2010 Berlin with Charles Piper at Centrifuga
2010 Space Jazz with Piper & Washeim at Schillerpalais
2009 Berlin on the Rhodes at RAW and all the punky friends
2009 Bern/Zug/Lucerne Oxymoron Orchestra on Guest Keyboards
2009 Berlin Alltogethernow with OLPC-Children „100$“ Computer
2008 Berlin Solo Piano for some Silent Movie and Party events
2007 La Corbiere, Switzerland Hunger & Trunk Environmental
2007 Amsterdam Shows on MS Stubnitz solo at the 10-Tone Piano
2007 Berlin with Holotropic Trance Punks and GutH on the Rhodes
1996-2006 no music performances, silence in hands and mind
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1988 M O V I N G T O B E R L I N (Germany)
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1988-1996 Focus on „classical“ music, dance, composing and Studies
1988 Berne „Free“ music with artists like the drummer Maru Rieben
1987 Alpinisten Crisis, quitting the project, Impro Music at the WIM
1986 Alpinisten with Mich Gerber and Endo Anaconda (upcoming)
1985 Hunger & Trunk transforms into Alpinisten (some media here)
1984 Hunger & Trunk Shows with several guests, Singers & Artists
1983 Balts Nill & MM quit Caduta Massi and become Hunger & Trunk
1978-1983 Composer, Keyboarder Initiator and sometimes just Guest in several Bands like ‚Frog‘, ‚Kanaan‘, ‚Gymer Jam‘, ‚Lola By Night‘, ‚Danny’s Drive-in‘, ‚Caduta Massi‘, ‚Albanello, ‚B Goes‘ (upcoming)
