23. Dezember 2023
Solaris 040

Lichtklangreise für 5 Video-Tafelbilder (u.a. mit Material von Pauline Wanat, Spike Morris), modifiziertes Klavier und Live-Elektronik. Ein Auftragswerk der Offenen Kirche Bern, kuratiert von Maru Rieben. Uraufführung im Mai 2015 in der Heiliggeistkirche Bern mit Julius Apiradi. Mitschnitt einer öffentlichen Generalprobe im März 2015 in der Reformationskirche Beußelstrasse Berlin. Strukturremix unter Verwendung von fünf Miniaturen aus der Sammlung 40 1/2 Piano Miniaturen, erschienen bei Müller & Schade /Stretta Music.






 




25. August 2017
Souzhou Solaris 040

Tableau N°5 Aus der „Solaris 040“ Lichtklang-Reise


 




13. Januar 2017
Solaris 040 am Schiff

Wieder einmal Live auf der MS Stubnitz, diesmal mit Solaris 040. Musik am Rand der Stille. Für Konzertflügel, Chaospad und Videoprojektion. Ein filigranes Geflecht von scheinbar aus dem Nichts kommenden und gehenden Klangereignissen mit pastoralen Videostilleben. Die Licht-Klang-Reise dauert gute 60 min – oder bis alle tief und fest schlafen.


 




17. Dezember 2016
Solaris im Winter

Farewell 2016, by Solaris 040: Eine Winternacht


 




25. März 2016
20160325_Solaris

Im Zeichen des Krokodils. Last Schöneberg Loop.



 




21. März 2016
Solaris Weltgeschichten

„Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
sind Schlüssel aller Kreaturen,
wenn die, so singen oder küssen,
mehr als die Tiefgelehrten wissen, […]

 

[…] und man in Märchen und Gedichten
erkennt die wahren Weltgeschichten,
dann fliegt vor einem geheimen Wort
das ganze verkehrte Wesen fort.“

 

(Friedrich von Hardenberg, um 1800)

 

 

Video: Paulina Wanat (Vogelfrai-Filmproduktion)

Audio: Live-Mitschnitt „Solaris 040“ im Ausland Berlin


 




9. Mai 2015
Solaris 040 Live

Cam-use-bouche unseres lichtklangpriesterlichen Wirkens in Bern/CH.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Video: A. Albanello


 




19. März 2015
Solaris 040

2578 besuchen Aliens unsere Erde. Sie manifestieren sich in Herzform.

 

Wir begleiten sie auf einem Ausflug hinweg ueber die Ruinen Europas, weg vom Westen Amerikas zur Ostküste Chinas, der Sonne entgegen.

 

Musik aus dem Nichts am Rande der Stille. Eine meditativ-fantastische Licht-Klang-Reise fuer Konzertfluegel, Elektronik und Videoprojektion.

 

Gesamtdauer ca 40 min – oder bis wir alle tief und fest schlafen…

 

 

 

 

 

(Videomitschnitt: Reformationskirche Berlin)


 




25. November 2016
Berlin Piano Day ’16

Ostern in Berlin stand 2016 ganz unter dem Zeichen von Piano & Friends: Ab der Sonntag Nacht begann um 00:00 h in einem F#hainer „Kult Hotel“ der zweite Berliner Piano Day. Satte 24 Stunden Klavier-live mit 21 Pianisten, initiert vom Berliner Shooting Piano Star Nils Frahm in Kooperation mit dem Klavierbauer Carsten Schultz. Ich durfte auch dabei sein, sogar geich zweimal: Zuerst um 02:30 mit „Solaris 4.1“ zusammen mit Julius Heise und als Wahrer Maria Montag in der Früh um 08:30 Uhr.



 




1. Mai 2016
Der letzte Rock’n Roll Star

{Audio: Solaris 040}

 

„Rock stars are fascists. Adolf Hitler was one of the first rock stars.“ (David Bowie, 1976) . Ob er Klaus Manns „Turning Point“ kannte?:

 

[…] „…München, Sommer 1929.
Der Schauplatz: Ein riesenhaftes Zelt auf der Theresienwiese am Rand der Isarstadt. Im Zelte drängt sich das Volk – zwanzigtausend, dreißigtausend Menschen. Es ist dunkel; nur die Rednerbühne steht in grellem Licht. Von dort, von der illuminierten Plattform kommt die Stimme – […]. “Die Juden!“ bellt die fürchterliche Stimme. „Die Saujuden sind schuld“. Wer denn sonst?“
Ein junger Bursche ganz in unserer Nähe kreischt plötzlich, wie von der Tarantel gebissen: „An den Galgen mit ihnen! Hängt sie auf! An den Galgen mit dem Judenpack!“ Woraufhin die Stimme schleimig-scherzhaft wird: „Nur Geduld, Volksgenosse! Geduld bringt Rosen!“
Die Menge brüllt, wiehert, schüttlet sich in blutdrünstiger Heiterkeit.
„Dear me!“ flüstert unser englischer Freund, Brian Howard, der so sehr darauf aus war, dieser makaberen Veranstaltung beizuwohnen. „He’s a paranoic!“
„Wer beherrscht die sogenannte Republik?“ Die Tier-Stimme fragt, vom Chorus kommt die Antwort: „Die Juden-Bagasch! – Wer denn sonst? Die Saujuden! Hängt sie auf!“
„How extraordinary!“ flüstert Freund Brian uns zu. „Er ist ausgesprochen wahnsinnig. Merken die Leute es nicht? Oder sind sie selber verrückt?“ Er schüttelt ratlos den Kopf.
Und die Stimme, keuchend jetzt, atamlos, heiser vor Haß: „Wer beherrscht den sogenannten Völkerbund? Die Presse? Die internationalen Kartelle? Den Kreml? Die sogenannte katholische Kirche?“ Und jeder dieser Fragen folgt dasselbe stereotype Stampfen und brüllen: „Die Saujuden! An den Galgen mit ihnen!“
„Are they mad? Or what?“ Brian stellt die Frage immer wieder, in verschiedenen Sprachen. Schließich wendet er sich an ein hochbusiges Hitlermädchen in seiner Nachbarschaft: „Sind sie toll, mein Fräulein?“ Es klingt nicht agressiv, nur interessiert. Glücklicherweise ist das blonde Ding in seinem Erregungszustand nicht fähig, den Anruf zu verstehen. Sie trampelt, röchelt, kichert, stöhnt und quiekt in quasi-sexueller Ekstase. […]
Es ist gar nicht ungefährlich. Jeden Augenblick kann einer der Braunhemden das anstößige Gemurmel hören und Rache üben. Brian schert sich nicht darum. Mutig bis zur Verwegenheit, bei übrigens zarter Konstitution würde er sich wohl einer ganzen Armee von Rowdies zum Kampfe stellen. Aber so weit wollen wir’s doch nicht kommen lassen. „Wir können ebensogut gehen“, schlage ich mit gedämpfter Stimme vor. „Er ist ein öder Schwätzer, weiter nichts. Es nimmt ihn sowieso niemand ernst.“
Um uns wird Murren laut, da wir uns von unseren Sitzen erheben. „Ausländer, wahrscheinlich“, erklärt ein Hitlerjunge verächtlich den Kollegen. und ein anderer: „Die werden auch noch schaun!“
Während wir uns zum Ausgang durchkämpfen, folgt uns die Tier-Stimme, vom Lautsprecher getragen und verstärkt, durch die Versammlungshalle. „Versailles… Dolchstoß… nationale Schmach“, tobt der manische Clown unter der schwankenden Wölbung des Zirkuszeltes. „Ich verspreche euch, deutsche Mütter… Köpfe werden rollen… Ich verspreche euch, deutsche Bauern… Unsere nationale Erhebung… die nordische Rasse… unser herrliches Vaterland… die hohen Milchpreise… Ich verspreche euch, deutsche Handwerker… die Freimaurer… die Zinsknechtschaft… […].“ Gibt es kein Entrinnen von diesem obszönen Gebell? Ist Lappland weit genug? Oder die Hafenstadt Cádiz […] ?“ […]

 

(Kaus Mann: Der Wendepunkt, in der erweiterten Übersetzung durch den Verfasser, 1949, Edition Spangenberg S. 274ff, München 1989)

 

K.M. hat sich im Jahr des Abschlusses der Übersetzung selbst vergiftet.

D.B. soll sich von seinem Spruch in späteren Jahren distanziert haben.

Die Massenmanipulation durch TechEkstase funtioniert  unverändert.


 




16. Mai 2011
PIANIST

Am Klavier arbeite ich gerne mit dem Einwurf von staccato gespielten Einzeltönen in den Resonanzraum von gehaltenen Akkorden. Andersherum können „trocken“ angeschlagene Klänge bei differenziertem Betätigen des Tonhaltepedals minutenlang in das Meer des Nachhalls eintauchen. Beim Musizieren strebe ich generell immer die Vermittlung dieses Blicks auf die Tiefe von Zeit und Stille an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer changierenden Mischung Improvisation und Zitaten aus eigenen oder fremden Kompositionen tonaler oder freitonaler Natur.

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Mein Hintergrund bildet ein umfassendes musiktheoretisches Verständnis, jahrelange Erfahrung als Jazz- und Rockpianist und die seit Jahrzehnten ununterbrochene Auseinandersetzung mit freier Musik, – sowie sehr prägende Begegnungen mit den Pianisten A. Tirzits, Prof. G. Schwartz,  W. v. Grunelius oder R. Sakamoto. Basierend auf meiner ganzkörperorientierten „Freeclimb“-Technik begleite ich nun selbst junge oder erfahrene Klavierspieler ein Stück auf ihrem Weg. Ich spiele gerne im Duo mit Schlagzeug, oder bin Gast an den Tasten in Orchester und Ensemble.

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Hier ausgesuchte Beispiele für Auftritte und Bookings der letzen Zeit:

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(english version)

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One favorite way to work at the piano uses short staccato Tones thrown into the resonance space of retained chords. If you press on the other hand the right pedal acurately after playing „dry“ notes, they will sustain for minutes while diving into the sound-ocean of the other strings. Any pause during the performance allows in general a perfect perception of this tremendous sound-space. By playing the piano I want to share with the listener this special experience on the deepness of time and silence. The main emphasis lies on a mixture of free tonal strctures as well as excerpts of own and other compositions.

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Behind this lies an extensive knowledge of musical theory, many years of experience as a Jazz- and Rock-Pianist, and since decades an ongoing intense debate in performing free music – as well as invaluable formative meetings with the pianists A. Tirzits, Prof. G. Schwartz, W. Grunelius or R. Sakamoto. Based on my wholebody-orientated „Freeclimb“ technique, I give myself attendance to younger or experienced piano players for a part of their path. I love to play of Duos with percussionists and also very much to be a guest on keys in ensemble and orchestra.

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Please find here selected excamples of actual performances:

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(version francais)

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Au piano j’aime bien travailler avec des accords qui se perdent. Un son une fois frappé peut plonger pendant des minutes dans la mer de la résonance, quand le pédal d’affaiblissement est appuyé avec retard precicement. L’arrêt pendant le jeu permet la perception d’un espace sonore immense. En faisant de la musique, je tente toujours à l’intermédiation de ce regard dans la profondeur du temps et du silence. L’accent est residé dans une mélange d’improvisation libre et des citations de compositions propres ou étrangères.

Je dispose d’une vaste compréhension de la théorie de musique, une expérience de plusieurs années comme pianiste de Jazz et Rock et je me penche sans cesse depuis des décennies sur la musique libre. En même temps, j’avais des rencontres très impressionantes avec les pianistes A. Tirzits, Prof. G. Schwartz, W. v. Grunelius ou R. Sakamoto. Sur la base de ma méthode „freeclimb“, orienté au corps humain maintenant j’accompagne des pianistes jeunes ou expérimentés pour une partie de leur chemin. J’aime bien jouer en duo avec des percussionistes, ou comme invité au touches par d’ensemble et orchestre.

Voici des exemples choisies de mes apparitions sur scène récentes:




 




16. Mai 2011
KOMPONIST

Komponieren (lat.: com-ponere, zusammen-stellen) bedeutet für mich die Überführung von Klängen, Strukturen und Gegebenheiten in einen neuen Zusammenhang. Partituren im Sinne von Plänen, Spiel-Anleitungen oder Installations-Konzepten entstehen oft erst während – oder sogar manchmal nach der Realisierung.

Ich lasse mich für jedes Genre, Musikinstrument und jede Darbietungssituation immer wieder aufs Neue begeistern. Dabei füge ich komponierte Struktur und verwendete Materialien auf ökonomische Weise in das Feld ihres intendierten Erklingens ein. Am meisten interessiert mich das Aufzeigen und Veredeln von Klang-Biotopen außerhalb des Konzertsaals. Deshalb arbeite ich gern mit Umgebungsmusik-Installation und klanglicher Gestaltung im Film.

Meine Arbeit ist hier geprägt durch gewissermaßen mikro-musikalisches Eingreifen in gegebene akustische Verhältnisse des bestehenden Umfelds vor Ort. Ein wichtiger Aspekt der Intervention besteht dabei im Aufspüren von starken, aber stillen Qualitäten eines Klangsystems und ihrer Fortspinnung zu einem entschleunigten Ereignisfeld.

Was mich hier immer öfters beglückt sind Kooperationen mit anderen Komponisten.

Beispielhafte Projekte aus den letzten Jahren:

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(english version)

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Composing (lat.: com-ponere, putting together) means to me the moving sounds, patterns and conditions into a new context. The authoring of scores in the form of plans, concepts for performances or klang installations will happen mostly coincidentally – or sometimes even after the realisation.

I can get excited again and again by any musical genre, instrument or performance requirement. Therby I love to ingraft composed structures and used material to the intended area of its appearance in a most economical way. I’m most interested in depicting and ennobeling sounding biotopes outside the concert halls. Therefore I like working on environmental music and the  soundtrack of movies.

My main work focus lies here on a micro musical invasion in the given acoustical environment on location. An important aspect of my activity consists of the detection of the strongest, but as well most silent qualities in a given system, and its further development towards a deaccelerated state.

Actually i work quite exhilararing with other compossers together

Exemplary works of the last years:

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(version francais)

Composer (du latin: com-ponere, mettre ensemble), ça veut dire pour moi la transformation de sons, de structures et de données dans un contexte nouveau. Des partitions en tant que plans, instructions à jouer ou stratégies d’installation souvent ne se produisent que pendant – ou parfois après – la réalisation.

Je peux m’enthousiasmer encore et toujours à nouveau pour tous les genres, instruments et chaque situation créative. En composant, j’introduis la structure composée et les matériaux appliqués de manière économique dans le champ entendu de leur retentissement. Je m’intéresse le plus à montrer et embellir des biotopes sonores au dehors de la salle de concert. C’est pourqoi je préfere bien de travailler aux installations du son et a la musique de cinéma.

Ici, mon travail est marqué par une intervention quasiment micro-musicale dans les relations acoustiques données de l’environnement existant sur place. Un aspect important des interventions pareilles consiste en découvrant les qualités fortes et en même temps tranquilles d’un système sonore et de les poursuivre envers un champ d’évènements fortement ralenti.

J’aime baaaucoup je travailler ensemble avec autre compositeurs

Traveaux des dernières années: